Leipzigs neue Seiten

Extra #3: Best Book Design from all over the World 2024

Extra #3: Best Book Design from all over the World 2024

As they do every year, jurors from five countries gathered at the National Library in Leipzig in early February to select the ’Most Beautiful Books from around the World’. 550 books from 34 countries – including Austria, Belgium, Canada and Venezuela – were laid and ready for the jury’s scrutiny. It was also a big challenge for the current jury - Jianping He (China/Germany), Päivi Helander (Finland), Isidora Nikolić (Serbia), Alexandra Stender (Germany) und Scott Vander Zee (USA). For an extra episode of our podcast, we were allowed to look over their shoulders during the selection marathon. With big thanks to Dan Wesker (voice) and Steffen Brosig (editing).

The award-winning books 2024 can be viewed for the first time at the Leipzig Book Fair (March 21th – April 24th)

Extra #3: Die Schönsten der Schönen. Best Book Design from all over the World 2024

Extra #3: Die Schönsten der Schönen. Best Book Design from all over the World 2024

Anfang Februar kamen in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig fünf Jurorinnen und Juroren zusammen, um 550 Titel, die Haute Couture aus 34 Ländern rund um den Erdball, auf Herz und Nieren zu prüfen. Eine Herausforderung für Jianping He (China/Deutschland), Päivi Helander (Finnland), Isidora Nikolić (Serbien), Alexandra Stender (Deutschland) und Scott Vander Zee (USA) – aber auch ein großes Privileg, ist der Wettbewerb doch weltweit einzigartig. Aber was heißt „Wettbewerb“? Die Stärke von „Best Book Design from all over the World“ liegt gerade darin, wie es immer wieder gelingt, Menschen, Kulturen und unterschiedlichste Designansätze zusammenzubringen – und das Verbindende zwischen ihnen sichtbar zu machen. Wir durften den Jurorinnen und Juroren über die Schulter schauen – und teilen unsere Impressionen hier im Blog. Dicker Dank an Steffen Brosig (Schnitt) und alle Mitarbeiterinnen der Stiftung Buchkunst für die freundliche Begleitung.  

Die prämierten Bücher sowie alle eingereichten Siegertitel aus 34 Ländern werden auf der Leipziger Buchmesse (21. – 24. März) am Stand der Stiftung Buchkunst in Halle 2 zu sehen sein. Am 22. März, Buchmesse-Freitag, gibt es dort die Preisverleihung. Die Jurybegründungen und viele weitere nützliche Informationen findet ihr auf: www.stiftung-buchkunst.de.

Folge #10: Ermöglichungskultur: Die Verlage Marian Arnd und Trottoir Noir

Folge #10: Ermöglichungskultur: Die Verlage Marian Arnd und Trottoir Noir

Die Leipziger Johannes Listewnik (1988) und Marcel Raabe (1978) sind mit wenigstens einem Zipfel ihrer Existenz Verleger – ein Beruf, der nicht von ungefähr auf das Tätigkeitswort „vorlegen“ zurückgeht und hier Teil einer „Ermöglichungskultur“ von schönen und jedenfalls spannenden Büchern ist. Seit 2020 entwickelt der von Johannes und seinem Vater Arnd-Volker Listewnik gegründete Verlag mit einem Netzwerk aus Freunden und Kollegen schöne Druck-Sachen – mit geringen ökonomischen Ressourcen, tiefenentspannt und ansteckend freudvoll. Trottoir Noir wurde 2014 gegründet und wurde vor allem mit der 2016 gestarteten, inzwischen auf 18 Bände angewachsenen „Skizzenbuch“-Reihe bekannt; für einigen Ruhm sorgte das im Corona-Sommer 2020 erschienene Buch „Karstadt Waren Wir“ von Olivia Golde. 2022 erhielt Trottoir Noir den Sächsischen Verlagspreis. 2023 haben es beide Verlage mit einer Produktion auf die Shortlist des Förderpreises für junge Buchgestaltung geschafft: Trottoir Noir mit „Any Day Now“ von Franziska Junge, Marian Arnd mit „Die Aufstellung“ von Rebecca Bauer. Ebenfalls mit dabei: Der Leipziger Künstler Bertram Haude (*1971, Dresden), dessen Band „Invalidenheim“ über seine Sammlung versehrter Spielzeugfiguren als Band #16 der „Skizzenbücher erschien. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Folge #9: MZIN oder Space is the Place

Folge #9: MZIN oder Space is the Place

Philipp Neumann gilt als stilsicherer Experte für gut gestaltete Bücher und Magazine. Gemeinsam mit seiner Partnerin Karen Laube betreibt er seit 15 Jahren das MZIN, einen Spot für internationale Magazine, Bücher, Editionen und Kataloge aus so ziemlich allen Feldern der visuellen Kultur – von Design und Architektur bis zu Fotografie, Mode oder Pop. Seit Frühjahr 2022 ist das MZIN unterm Dach des Museums der Bildenden Künste, dem Leipziger Bildermuseum, angedockt – es ist aber deutlich mehr als ein Museumsshop oder ein klassisches Kunstsortiment. Mit Philipp Neumann sprechen wir über die Geschichte und Vorbilder des MZIN, über Leipziger Stadtentwicklung und all die tollen Bücher und Magazine in den Regalen dieses wunderbaren gelben Raumschiffs, dessen „public service“ alles andere als selbstverständlich ist.
Ebenfalls mit dabei: Stefan Weppelmann, Direktor des Leipziger Bildermuseums, und der Designer Markus Mai, der maßgeblich am Entwurf des MZIN-Store-Konzepts mitgearbeitet hat. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Folge #8: Torsten Köchlin oder Der leise Dompteur

Folge #8: Torsten Köchlin oder Der leise Dompteur

Es waren nicht der Geist von Jan Tschichold oder der donnernde Lockruf der alten Buchstadt, die den Grafik-Designer und Typografen Torsten Köchlin, Jahrgang 1975, nach Leipzig zogen, sondern das Leben und die Liebe – eben ist er zum zweiten Mal Vater geworden. Sein Schreibtisch steht bei den Kollegen von Büro Total im Kolonnadenviertel, wichtiger aber ist die Achse Leipzig – Hamburg und die enge Zusammenarbeit mit der Grafik-Designerin Joana Katte; demnächst werden die beiden eine gemeinsame Website launchen. In unserer neuen Folge sprechen wir mit Torsten über die prägende Wirkung des Zeit-Magazins im Uelzen der 80er, Lehrjahre in Weimar, Kent und Mineapolis, die eigene Lehrtätigkeit an der HTW Berlin oder der Lenné-Universität im schwedischen Kalmar, die Arbeit für größere Verlage wie Hatje Cantz, kleine Indies wie m-books oder Institutionen wie das Deutsche Buch- und Schriftmuseum und das Deutsche historische Museum. Wir erfahren etwas über den Wert von Wettbewerben (auch, wenn man mal nicht prämiert wird) und das kreative Ping-Pong mit Kolleginnen und Kollegen.
Ebenfalls mit dabei: Stephanie Jacobs, die Chefin des Deutschen Buch und Schriftmuseums in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig – und natürlich Joana Katte aus Hamburg. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Extra #2: Die Schönsten der Schönen. Best Book Design from all over the World 2023

Extra #2: Die Schönsten der Schönen. Best Book Design from all over the World 2023

Mitte Februar kamen in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig fünf Jurorinnen und Juroren zusammen, um rund 600 Titel, die Haute Couture aus 30 Ländern rund um den Erdball, auf Herz und Nieren zu prüfen. Für Aslak Gurholt (Norwegen), Billy Kiosoglou (Großbritannien/Griechenland), Siri Lee Lindskrog (Dänemark), Maša Poljanec (Kroatien) und Coline Sunier (Frankreich) war es die erste Gelegenheit seit langem, physisch aufeinanderzutreffen. Für eine Extra-Folge unseres Podcasts durften wir Ihnen beim Auswahl-Marathon über die Schulter schauen. Mit dickem Dank an Steffen Brosig (Schnitt) und Conny Wolter (Voiceover). 

Die 14 prämierten Bücher sowie alle Titel der Shortlist werden auf der Leipziger Buchmesse (27. – 30. April) am Stand der Stiftung Buchkunst in Halle 2 zu sehen sein. Am 28. April, Buchmesse-Freitag, gibt es dort die Preisverleihung. Die Jurybegründungen und viele weitere nützliche Informationen findet ihr auf: www.stiftung-buchkunst.de.

Extra #2: Best Book Design from all over the World 2023

Extra #2: Best Book Design from all over the World 2023

For Aslak Gurholt (Norway), Billy Kiosoglou (UK/Greece), Siri Lee Lindskrog (Denmark), Maša Poljanec (Croatia) und Coline Sunier (France), it was the first opportunity in a long time to physically meet. For an extra episode of our podcast, we were allowed to look over their shoulders during the selection marathon. With big thanks to Dan Wesker (voice) and Steffen Brosig (editing).

The award-winning books 2022 can be viewed for the first time at the Leipzig Book Fair (April 27th – April 30th)

Folge #7: Illustrieren oder Das Glück der Freiheit

Folge #7: Illustrieren oder Das Glück der Freiheit

„Illustration zu definieren ist nicht einfach; immer sitzt sie zwischen den Stühlen der angewandten und freien Kunst, zwischen Dienstleistung und Selbstverwirklichungsanspruch“ – so steht es in einem druckfrischen Buch aus dem Weimarer Jonas Verlag, das den Titel einer Burda-Zeitschrift kapert. „Super Illu“ heißt es; Untertitel: „Zu einer Theorie der Illustration“. In Folge #7 unseres Podcasts wollen wir uns eher um die Praxis kümmern: Wie es sich in digitalen Zeiten zwischen allen Stühlen sitzt, wie Illustration und Gestaltung zusammengehen und – schließlich heißt unser Podcast LEIPZIGS neue Seiten! – ob es von Bedeutung ist, wenn die Stühle in einer alten Buchstadt stehen. Unsere Gäste sind im weiten Feld zwischen angewandter Kunst – also Illustration – und freier Grafik unterwegs sind, Fragen der Buchgestaltung bilden einen Fixpunkt ihrer Arbeit. Wir freuen uns auf die Grafikerin und Buchkünstlerin Franziska Neubert, die Illustratorin und Autorin Gerda Raidt und den Illustrator und Comiczeichner Markus Färber. Ebenfalls mit dabei: Katja Schwalenberg und Thomas Matthäus Müller, die seit gut 15 Jahren in der Illustrations-Klasse der Hochschule für Grafik und Buchkunst unterrichten und mit ihren Studierenden und Alumni gerade eine tolle Ausstellung im Literaturhaus Leipzig zeigen. Und Rita Fürstenau, die in Kassel den großartigen, auf Comic und Illustration spezialisierten Rotopol Verlag betreibt. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Folge #6: Rotorbooks oder Wie verkauft man schöne Bücher?

Folge #6: Rotorbooks oder Wie verkauft man schöne Bücher?

Rotorbooks heißt der Laden, den Anke Schleper 2018 gemeinsam mit Daniel Niggemann gründete und heute zusammen mit Lisa Kindorf und Cami Alvarez Rendón führte. Das Ladenlokal in der Kolonnadenstraße, das Anke eher per Zufall entdeckte, beherbergte zuletzt ein russisches Feinkostgeschäft. Daran, dass hier ursprünglich eine Metzgerei domizilierte, erinnern die Kacheln, ein opulentes, umlaufendes Deckenfries und alte Schwerlast-Träger, an denen einst Schinken und Schweinehälften baumelten. Rotorbooks, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchhandlungspreis, ist auf Theorie, Literatur und Zeitgenössische Kunst spezialisiert; es gibt ein breites Angebot aus unabhängigen Verlagen wie Merve, der praktischer Weise unterm selben Dach arbeitet. Bei Rotorbooks findet sich aber ebenso eine große Auswahl an englischsprachigen Titeln, Lyrik, eine Kinderbuchecke sowie – ohne gutes Essen wird’s auch mit der Theorie nix! – ein kleines, feines Sortiment an Kochbüchern. Viele von den Kreativen, die wir bis jetzt bei Leipzigs neue Seiten vorgestellt haben, gehen bei Rotorbooks ein und aus: Logisch, dass es in der alten Kühlkammer irgendwann eine Ausstellungs-Serie geben wird. Form follows Funktion haben wir an dieser Stelle schon häufiger gehört: In der sechsten Folge unseres Podcasts sprechen wir darüber, welche Rolle schöne Bücher, das Ästhetische, die Form für den Verkauf spielen. Und erfahren dabei auch, was die Schönheit der Theorie mit brennenden Autos zu tun hat. Ebenfalls mit dabei: Die Vertreterin Jessica Reitz, die in ihrer Tasche rund zwei Dutzend Verlage aus Architektur, Kunst und Geisteswissenschaften hat und darüber hinaus auch die Stiftung Buchkunst vertritt. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Folge #5: Bureau Est oder Als die Bücher laufen lernten

Folge #5: Bureau Est oder Als die Bücher laufen lernten

Nach einem Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) und der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) arbeitete der Leipziger David Voss für Designstudios in New York, Berlin und München. 2009 gründete er in seiner Heimatstadt das Bureau David Voss, das nach dem Einstieg von Ondine Pannet 2014 mit Lisa Petersen, Sebastian A. Schmitt und Marie Schuster als derzeit fünfköpfiges Kollektiv geführt wird. 2018 ging Pannet zurück nach Frankreich und führt seither die Bureau-Niederlassung in Paris. 2020 erfolgte die Umbenennung in Bureau Est (https://bureau-est.com]. Das Gros der Projekte ist innerhalb des Kulturbetriebs verortet – Referenzen sind etwa die Kulturstiftung des Bundes, die Stiftung Bauhaus Dessau oder das Schauspiel Leipzig. Für die Stiftung Buchkunst realisierte Bureau Est 2020 den Katalog der „Schönsten deutschen Bücher“, erstmals mit einer zusätzlichen App, über die man Filme zu den ausgezeichneten Publikationen sehen kann. In der fünften Folge unseres Podcasts sprechen wir mit Ondine Pannet, Lisa Petersen und David Voss über die Gestaltung von Kommunikation im Kunst- und Kulturbereich, die Verwandlung von fünf Einzelkämpfer in Teamplayer und den Stand der deutsch-französischen Freundschaft. Dazu, wie immer, über jede Menge toller Drucksachen. Ebenfalls mit dabei: Roman Häbler und Lars-Ole Bastar vom Studio Choreo (www.choreo.info). Dicker Dank an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Extra #1: Best Book Design from all over the World

Extra #1: Best Book Design from all over the World

While Leipzig Bookfair had to be cancelled for the third time due to the pandemic, this time everything was in favour of a return to normal processes concerning our international competition, at least to a certain extent. At the beginning of February, five jurors met at German National Library in Leipzig to critically assess the books, which were arranged in stacks by countries.

For Ozan Akkoyun, Hans Gremmen, Gila Kaplan, Márcia Novais and Sebastian A. Schmitt from Leipzig, who stood in for the Norwegian Aslak Gurholt, it was the first opportunity in a long time to physically meet. For an extra episode of our podcast, we were allowed to look over their shoulders during the selection marathon. With big thanks to Guthrie Thomson (voice) and Steffen Brosig (editing).

The award-winning books 2022 will be released on March 10th and can be viewed for the first time at „It’s a book“ in Leipzig, on March 19th.

Extra #1: Visuelle Weltsprache oder Die Schönsten der Schönen

Extra #1: Visuelle Weltsprache oder Die Schönsten der Schönen

Noch im letzten Jahr führte Corona auch beim Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“ Regie: Die Jury konnte nur im Rahmen einer Online-Diskussion über die Preisträger entscheiden. Während die Leipziger Buchmesse pandemiebedingt zum dritten Mal absagen musste, standen für unseren Wettbewerb die Zeichen auf Rückkehr zur Normalität – ein stückweit jedenfalls. Anfang Februar kamen in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig fünf Jurorinnen und Juroren zusammen, um annähernd 500 Titel, die Haute Couture aus 30 Ländern rund um den Erdball, auf Herz und Nieren zu prüfen. Für Ozan Akkoyun, Hans Gremmen, Gila Kaplan, Márcia Novais und Sebastian Schmitt aus Leipzig, der für den Norweger Aslak Gurholt eingesprungen ist, war es die erste Gelegenheit seit langem, physisch aufeinanderzutreffen. Für eine Extra-Folge unseres Podcasts durften wir Ihnen beim Auswahl-Marathon über die Schulter schauen. Mit dickem Dank an Steffen Brosig (Schnitt) und Conny Wolter (Voiceover). 

Die 14 „Schönsten“ sind am 19. März im Rahmen der Independent-Messe „It’s a book“ in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) zu sehen.

Folge #4: Sphere Publishers oder Zurück zum Beton?

Folge #4: Sphere Publishers oder Zurück zum Beton?

Christoph Liepach, Jahrgang 1990 und aufgewachsen im Plattenbaugebiet Gera-Lusan, hat an der Hochschule Anhalt – Anhalt University of Applied Sciences in Dessau studiert und ist aktuell Student an der Leipziger HGB. 2019 hat er den Verlag sphere publishers gegründet – und das nicht in New York oder London, sondern im Kolonnaden-Viertel von Leipzig. War der Verlag für Liepach anfänglich ein Werkzeug, um seine eigenen künstlerischen Projekte zwischen Kunst, Fotografie und Architektur in Druckform verbreiten zu können, gibt sphere publishers inzwischen auch anderen Autoren und Fotografen Raum, gesellschaftlich unterrepräsentierte Themen in je eigenen Handschriften zu bearbeiten. Der Band „Gera ostmodern“ schaffte es 2020 auf die Shortlist des Wettbewerbs „Deutschlands schönstes Regionalbuch“, „Haus der Kultur Gera“ landete 2021 auf der Shortlist der „Schönsten Deutschen Bücher“ 2021. In der vierten Folge unseres Podcasts sprechen wir – unter anderem – über Moderne und Ostmoderne, darüber, was Architekturbücher mit der eigenen Biografie zu tun haben können. Und natürlich: über schöne Bücher! Ebenfalls mit dabei: Manfred Rothenberger, Direktor des Instituts für Moderne Kunst in Nürnberg und eben dort Verleger von Starfruit Publications, mit einer flammenden Laudatio ohne Punkt und Komma auf Christoph. Dicker Dank an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

Folge #3: Lamm & Kirch oder Digital ist besser?

Folge #3: Lamm & Kirch oder Digital ist besser?

Jakob Kirch, geboren 1980 in Dresden, ist der ältere der beiden. Er hat bei Günter Karl Bose an der HGB studiert, parallel bereits freiberuflich gearbeitet, unter anderem mit Florian Lamm, Jahrgang 1984, der aus Hannover an die Leipziger Hochschule kam. 2012 gründeten die beiden ihr Label, dessen Name so klingt, als könnte es sich auch um eine jahrhundertealte Bamberger Bierbrauer-Dynastie handeln. Die beiden arbeiten jedoch vor allem mit und für Kunden aus dem deutschsprachigen Kulturbereich; ziemlich erfolgreich, wie die gewonnenen Preise nahelegen – zuletzt gab es 2021 ein Ehrendiplom bei den Schönsten Büchern aus aller Welt. Die Digitalisierung erlaubte schon vor Corona räumlich getrennte Schreibtische in Leipzig (Jakob) und Berlin (Flo), was nicht ohne Folgen für den Charakter der Arbeit und die Produktion bleibt. Wir sprechen – unter anderem – über Hermann Glöckner, Kurt Wolff, Berliner Graffiti, gemeinsame Jobs, Brötchenverdienen und Forscherdrang, Pingpong & Feedbackschlaufen, Restpapiere & Sonderfarben, Luxus & Nachhaltigkeit, abgesagte Plakate und Kultur in Zeiten von Corona. Ebenfalls mit dabei: Der Wunderhorn-Verleger Manfred Metzner, Gründungs-Vorsitzender der Kurt-Wolff- Stiftung, und der Grafikdesigner, Typograf und UdK-Professor Fons Hickmann, Präsident von 100 beste Plakate e.V. Mit dickem Dank an Steffen Brosig (Schnitt).

Folge #2: Comics in LE oder Wer wird Millionaire?

Folge #2: Comics in LE oder Wer wird Millionaire?

Ist Comiczeichnen „am Ende eine Verhaltensstörung“, wie es in Anna Haifischs aktuellem Buch „Residenz Fahrenbühl“ heißt? Wie bekommt man seine Kunsthochschul-Abschlussarbeit bei einem coolen Verlag unter? Wie stark sind Künstlerinnen und Künstler in den Produktionsprozess involviert, wie wichtig ist ihnen Papier, Bindung, Sonderfarbe und Format? Und wann, bitte, ist ein Comic-Band eigentlich „schön“? Gibt es so etwas wie eine „Neue Leipziger Schule“ des Comics? Das sind nur einige der Fragen, auf die wir in der zweiten Folge von „Leipzigs Neue Seiten“ Antworten suchen. Zu Gast sind die Comic-Künstler Anna Haifisch und Max Baitinger, die fast zehn Jahre lang zu den Organisator:innen des Independent-Festivals „Millionaires Club“ gehörten. Ebenfalls mit dabei: Die HGB-Absolventin Lina Ehrentraut, die für den Sommer mit dem Kunst-Kollektiv Squash die Snail Eye – Cosmic Comic Convention in Leipzig plant, und der Comic-Experte Andreas Platthaus, Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit Wohnsitz in LE. Mit Dank an Steffen Brosig (Schnitt) und Klitclique, Wien.

Folge #1: Spector Books oder Wie viele Gespenster passen in ein Buch?

Folge #1: Spector Books oder Wie viele Gespenster passen in ein Buch?

Vor 20 Jahren gründeten Jan Wenzel, Anne König und Markus Dreßen „Spector“. Gespensterhaft seine Bedeutung wechselnd, taucht der Name seitdem auf: Als Büro, Titel einer Zeitschrift, immer wieder als Buchlabor für renommierte Kunstverlage. Mit dem eigenen Verlag Spector Books, der Bücher am Schnittpunkt von Kunst, Theorie und Design herausbringt, schließen die drei 2008 die Lücke in der Wertschöpfungskette. Und erhalten zehn Jahre später, im Frühjahr 2018, den erstmals ausgelobten Sächsischen Verlagspreis. Mit „Das Jahr 1990 freilegen“ räumt Spector Books 2020 gleich mehrfach Auszeichnungen ab, unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse und den Preis der Stiftung Buchkunst. Rund 50 Titel erscheinen pro Jahr bei Spector Books, viele zweisprachig oder auf Englisch. Stets lotet der Verlag die Möglichkeiten eines lebendigen Austauschs zwischen allen an einer Produktion beteiligten aus: Zwischen Künstlern, Textautoren, Buchgestaltern, Lithografen, Druckern oder Buchbindern. Weshalb wir für diese Folge auch einen Abstecher nach Altenburg in eine der besten Druckereien der Republik gemacht haben. Mit: Jan Wenzel, Anne König, Markus Dreßen, Christin Krause (Spector) sowie Marina Arnoldt und Peer-Philipp Keller (DZA, Altenburg).