Scheindemokratie überall? Die Kunst und ihr Verhältnis zur Machtkritik

Mit seiner Vorstellung eine bessere Gesellschaft von der Kunst her zu imaginieren, steht Beuys in der Tradition der Dadaisten, der Surrealisten und der Situationisten. Sein Mitmischen auf realpolitischen Bühnen wirft aber die Frage auf, ob er dann nicht auch in realpolitischen Traditionen einzuordnen sei. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Schriftstellerin und Journalistin Fatma Aydemir mit den Künstler/innen Leyla Yenirce und Fabian Bechtle in dieser Folge von „Die Erde spricht“ über den Politikbegriff von Beuys. Beuys, der von „Scheindemokratie“ und einer „Verfilzung“ der „Macht des Staates mit der Macht des Geldes“ sprach, bekäme für diese Parole, so die Annahme, noch heute viel Zustimmung.

Gemeinsam überlegen Aydemir, Yenirce und Bechtle, weshalb vielerorts eine Nähe zwischen Beuys Begriff der „Scheindemokratie“ und der Rhetorik der gegenwärtigen Querdenker-Bewegung thematisiert wird – und wie Künstler und Künstlerinnen heute den offensichtlichen Schwachstellen unserer Demokratie entgegenwirken können, ohne in Muster antimoderner Mythen zu verfallen.

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Datum: 23.06.2021 09:00 | Dauer: 36:15